Januar 2024

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz fördern

Die 5 Gründe, warum die Gewaltfreie Kommunikation dabei unverzichtbar ist...

Psychologische Sicherheit ist der Nährstoff für Kreativität und Innovation.

Wir leben in einer komplexen, hektischen Welt, die immer mehr von zwischenmenschlichen Interaktionen geprägt ist. Agile Zusammenarbeit, sich schnell ändernde Ziele, hoher Zeitdruck, fordern Mitarbeitende und Führungskräfte gleichermassen heraus. Psychologische Sicherheit, ist daher für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu einem entscheidenden Faktor geworden. 
Eine in 2010 veröffentlichten Google-Studie zum Thema Teamdynamik brachte hervor, dass die psychologische Sicherheit einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung von Teams hat, damit sich deren Mitglieder sicher fühlen, frei sind, ihre Gedanken und Ideen zu äussern und tendenziell kreativer, innovativer und produktiver sind. Was so einleuchtend klingt, ist in der Umsetzung jedoch oft gar nicht so einfach. Wie kann es gelingen, im hektischen Alltag zu einem sicheren, wertschätzenden und gleichzeitig offenen Miteinander beizutragen? 

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg, hat sich als äusserst wirkungsvolle Methode erwiesen, psychologische Sicherheit im Unternehmen zu fördern. Mit ihren Grundprinzipien und einer klaren Gesprächslandkarte (Siehe Blog Nr. 2), sorgt sie dafür, dass Menschen auch in Konfliktsituationen in Verbindung bleiben und Konflikte respektvoll klären können. Denn gemeinsam gelöste Konflikte nähren den Boden für Vertrauen und freudvolle Zusammenarbeit. Hier 5 Gründe, weshalb die Gewaltfreie Kommunikation eine wertschätzende und offene Feedbackkultur fördert. 

1. Empathie als Grundprinzip:  Die GFK legt einen starken Fokus auf Empathie, sowohl für sich selbst als auch für andere. Indem wir lernen, die Perspektive anderer zu verstehen und einfühlsam auf ihre Bedürfnisse einzugehen, schaffen wir ein Klima des gegenseitigen Verständnisses und des Vertrauens. 

2. Klarheit und Transparenz:  Eine der Hauptursachen für Unsicherheit und Missverständnisse in zwischenmenschlichen Beziehungen ist oft mangelnde Klarheit in der Kommunikation. Die GFK bietet Werkzeuge an, um Beobachtungen und Gefühle klar und präzise auszudrücken, ohne dabei auf Macht oder Schuldzuweisungen zurückzugreifen. 

3. Konfliktlösung auf konstruktive Weise:  Konflikte sind oft unvermeidlich, aber wie wir mit ihnen umgehen, beeinflusst, ob sie Stress verursachen oder Wachstum ermöglichen. Die GFK bietet Strategien zur konstruktiven Konfliktlösung, basierend auf Bedürfnisverständnis. So entsteht ein sicheres Umfeld für offene Kommunikation. 

4. Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstfürsorge: Psychologische Sicherheit beginnt bei uns selbst. Die GFK ermutigt uns, achtsam mit unseren eigenen Bedürfnissen und Gefühlen umzugehen und für uns selbst einzustehen, ohne dabei jene der anderer zu vernachlässigen. Indem wir lernen, uns selbst liebevoll zu behandeln und für uns selbst zu sorgen, stärken wir unser Selbstbewusstsein und tragen dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, das von gegenseitigem Respekt und Miteinander geprägt ist. 

5. Aufbau von Vertrauen und Verbundenheit:
Letztendlich trägt die Anwendung der GFK dazu bei, Vertrauen und Verbundenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen aufzubauen. Indem wir uns gegenseitig mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Wertschätzung begegnen, schaffen wir ein Umfeld, in dem sich Menschen sicher fühlen, offen zu sein und sich zu engagieren.

«Psychologische Sicherheit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für jede Organisation, die langfristigen Erfolg und Innovation anstrebt.»
 Amy C. Edmondson

In einer Welt, die von Unsicherheit und Konflikten geprägt ist, ist die psychologische Sicherheit zu einem kostbaren Gut geworden. Die Gewaltfreie Kommunikation unterstützt Teammitglieder und Führungskräfte dabei, zu einem sicheren Arbeitsklima beizutragen. Psychologische Sicherheit wird von einem wertschätzenden System/Unternehmenskultur begünstigt, doch es braucht den Beitrag aller Beteiligten, eine solche Kultur zu entwickeln. Selbstempathie, Empathie auch für andere, sowie das Bewusstsein, dass jedes Team als «Wir» auch Bedürfnisse hat, ist dabei eine Schlüsselkompetenz.

Möchtest Du mehr über die Gewaltfreie Kommunikation lernen (Siehe Blog Nr. 2) und erfahren, welche Möglichkeiten Du hast mit der GFK zu psychologischer Sicherheit in Deinem Umfeld beizutragen, dann abonniere unseren Newsletter, lese unseren Blog oder nimm an einem unserer Infoabenden oder Seminaren teil. 

Wir freuen uns auf Dich! 

Vera Heim 

Quellenangaben:

  1. Rosenberg, Marshall B. «Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens.» Junfermann Verlag, 2017.
  2. Edmondson, Amy C. «The Fearless Organization: Creating Psychological Safety in the Workplace for Learning, Innovation, and Growth» Wiley, 2019. 
  3. «Psychological Safety.» Artikel von Amy Edmondson in der Harvard Business Review: https://hbr.org/2019/05/the-fearless-organization
  4. Lindemann, Gabriele und Heim, Vera «Erfolgsfaktor Menschlichkeit: Wertschätzend führen, wirksam kommunizieren» Junfermann Verlag, 2015 5. 2016 Google Study, Paul Santagata, Head of Industry at Google 
  5. Bilder: Canva